Aktuelles Region Daun
Einladung zur Jahreshauptversammlung 2023
Strohner Märchen, ein auch heute noch wachsendes Hochmoor
Die Mitglieder der NABU-Gruppe Daun sind ganz herzlich zur diesjährigen Hauptversammlung eingeladen. Sie findet statt am Freitag, 24.03.2023, 18:30 Uhr, im Kolpinghaus Daun, Burgfriedstraße 6, 54550 Daun.
TO
Eröffnung und Begrüßung
Bericht des Vorsitzenden
Aussprache zum Bericht des Vorsitzenden
Kassenbericht und Bericht der Kassenprüfer
Aussprache zum Kassenbericht und Entlastung des Vorstandes
Veranstaltungen und Aktionen in 2023
Sonstiges
Öffentlicher Vortrag
Im Anschluss an die Hauptversammlung schließt sich um 20:00 Uhr der öffentliche Vortrag: „Pilze, die im Moor wachsen“ an. Referent ist der Pilzsachverständige Klaus Rödder
Moore sind ein Lebensraum für hochspezialisierte Lebewesen. Allbekannt dürfte der fleischfressende Sonnentau sein, der mit seinen klebrigen Blättern Insekten fängt und verdaut. So schafft er einen Ausgleich für die Nährstoffarmut der Moorböden. Auch verschiedene Pilzarten haben sich auf die besonderen Bedingungen der Moore eingestellt. Viele von ihnen sind jedoch hochbedroht und stehen daher auf der Roten Liste.
Der Grund liegt in der umfangreichen Entwässerung von Mooren für die landwirtschaftliche Nutzung und oder zur Torfgewinnung. Ohne einen konsequenten Schutz bzw. Wiederherstellung von Mooren werden die bedrohten Arten den bereits verschwundenen folgen. Zusammen mit einer Gruppe weiterer Pilzexperten der Arbeitsgemeinschaft für Pilzkunde Vulkaneifel (APV) hat Herr Rödder solche Arten in einigen Moorgebieten der Eifel gefunden und wird sie in seinem Vortrag vorstellen.
Nach dem etwa 45-minütigen Vortrag besteht Zeit zur Diskussion.
Der Vorstand würde sich über eine rege Beteiligung freuen.
Aktion "Blühende Vielfalt": Neuauflage 23.02.2023
Blühstreifen in Schalkenmehren
Als Folge der großen Trockenheit des vergangenen Jahres konnten nicht alle Blühstreifen wie geplant angelegt werden. Die Aktion "Blühende Vielfalt" kommt daher in diesem Jahr zur Neuauflage. Die Zielsetzung ist unverändert: Wir wollen möglichst viele Blühstreifen schaffen, vorwiegend in der freien Feldflur. Wir wenden uns daher an alle, die ein zur Anlage eines Blühstreifens geeignetes Stück Land haben. Sollten Sie nicht über eigenes Land verfügen, so kennen Sie doch vielleicht jemanden, der für unser Anliegen ein offenes Ohr haben könnte und können quasi vermitteln.
Welche Grundstücke kommen in Frage?
In allererster Linie Äcker, dazu intensiv genutztes Grünland – egal ob außer- oder innerorts. Extensivgrünland hat bereits eine große Wertigkeit für die Natur und kommt daher für unsere Aktion und einen Umbruch nicht in Frage.
Wer kann mitmachen?
Innerorts alle! Außerorts alle in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Wir freuen uns über jeden, der bereit ist, Fläche zur Verfügung zu stellen, egal ob Mitglied unserer Gruppe oder nicht.
Wie läuft die Aktion konkret ab?
Sie teilen uns die Lage Ihres Grundstückes mit, dazu in etwa die Größe, die Sie davon für den Blühstreifen zur Verfügung stellen wollen. Wir treffen uns mit Ihnen vor Ort, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Den benötigten Samen erhalten Sie kostenlos von uns. Unter Beachtung der Wetterverhältnisse führen Sie die Aussaat selbst durch. Darüber hinaus stehen wir mit Tipps gerne zur Seite.
Welche Zeiträume sind für die Aussaat geeignet?
Frühjahrsaussaat: ca. März – Mai
Herbstaussaat: ca. September – Mitte Oktober
Um welches Saatgut handelt es sich?
Veitshöchheimer Bienenweide, eine mehrjährige Mischung, die aus ausgesuchten, einjährigen und mehrjährigen Wildkräutern besteht. Sie zeichnet sich durch ein reiches Nektar- und Pollenangebot von April bis November aus.
Wir würden uns sehr freuen, wenn es durch möglichst viele von Ihnen gelingen würde, die Existenzbedingungen für Insekten durch weiteres Anlegen von Blühstreifen in den VGen Daun und Kelberg zu verbessern.
Kontakt und Anmeldung:
Josef Wagner: sepp.wagner@eifelfoerster.de
Neubauwohnung frei 09.02.2023
Zwei Vogelarten, zwei unterschiedliche Lebensbereiche
Luft für die Mehlschwalbe, Wasser für die Wasseramsel
Nicht nur Menschen leiden unter mangelndem Wohnraum. Auch bei manchen Vogelarten ist das so. Manchmal fehlt sogar das Baumaterial. Mehlschwalben z.B. finden in unseren weitgehend versiegelten und pfützenfreien Ortschaften kaum noch geeignete feuchte Erde, mit der sie ihre halbkugelförmigen Nester an Hauswände unter Dachvorsprüngen bauen können. Steht notgedrungen nur schlechtes Baumaterial zur Verfügung, ist die Gefahr sehr groß, dass die Nester von der Wand abfallen. Der Wasseramsel hingegen mangelt es nicht an Baumaterial. Allerdings sind viele ihrer Brutplätze durch die Flutkatastrophe des vorletzten Jahres unbrauchbar geworden. Auch wurden Nisthilfen abgerissen und fortgeschwemmt.
Diesen beiden Vogelarten möchte der NABU-Daun, unterstützt vom NABU-Bundesverband, mit der Aktion „Neubauwohnung“ und vor allem mit Hilfe von Hausbesitzern und interessierten Naturfreunden, die etwas für die Wasseramsel tun wollen, neue Nistplätze anbieten.
Mehlschwalben brüten gerne in Kolonien, so dass es sich anbietet, weitere Nisthilfen dort anzubringen, wo bereits Schwalben brüten. Interessierten Eigentümern von Häusern, an denen schon Mehlschwalben brüten, stellt der NABU-Daun daher kostenlos Mehlschwalbennester aus Holzbeton zur Verfügung. Die Anbringung erfolgt dann durch die Hauseigentümer. Wasseramseln brüten in Nischen nahe am Wasser bzw. unter Brücken direkt über dem Wasser. Auch für die Wasseramseln stellt der NABU spezielle Nisthilfen aus Pflanzfaserbeton zur Verfügung. Wasseramselfreunde können geeignete Stellen vorschlagen und die Nisthilfen dort zusammen mit dem NABU anbringen.
So unterschiedlich die Lebensweise dieser beiden Vogelarten auch sein mag: Einmal angebracht, benötigen die Nester künftig keinerlei Betreuung mehr, etwa eine Säuberung. Vor allem aber ermöglichen sie interessante Beobachtungen.
Bei Interesse bitte Mail an: info@nabu-daun.de
Alles über die Mehlschwalbe, den Vogel des Jahres 1974, finden Sie hier.
Eine ausführliche Beschreibung der Wasseramsel, ihr Aussehen, ihre Lebensweise, Besonderheiten usw. finden Sie hier.
Wildbienen: Wärmeliebende Zuwanderer der Vulkaneifel 06.01.2023
Vierbindige Furchenbiene (Weibchen); am Oberrhein schon früher häufig, seit 2020 auch im Landkreis Vulkaneifel; Foto: Wikipedia, spacebirdy
Seit Jahren erforschen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen um den seit 1985 in Gönnersdorf wohnenden Entomologen Dr. Klaus Cölln die Wildbienen unseres Landkreises und auch weit darüber hinaus. Ihre jüngste Publikation gilt den Wildbienen der Weinbausteillagen des Moseltals zwischen Drohn und Kattenes. In den Untersuchungsjahren 2016, 2018 und 2019 wurde dort das Wildbienenvorkommen auf 20 ausgewählten Steillagenparzellen erfasst. Nachgewiesen wurden 169 Arten und dazu 4088 Individuen untersucht und bestimmt.
Aus der Untersuchung wird deutlich, dass über die Flusstäler von Rhein, Mosel und Kyll eine zunehmende Besiedlung des hiesigen Eifelraums mit wärmeliebenden Bienenarten erfolgt. Wirklich wärmeliebende Arten, wozu z.B. die Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus) gehört, kamen noch Anfang der 1990er Jahre nicht im Landkreis Vulkaneifel vor. Am klimatisch begünstigten Oberrhein war die Vierbindige Furchenbiene hingegen häufig. Dann wurde sie erstmals 2016 im Moseltal nachgewiesen. In der Veröffentlichung „Regionale Wildbienenfauna im Wandel“ konnte schließlich 2020 von ihrem ersten Nachweis in unserem Landkreis berichtet werden. Die Vierbindige Furchenbiene folgte damit anderen wärmeliebenden Arten, die schon früher den Weg vom Rheintal über Mosel- und Kylltal in die Vulkaneifel genommen hatten. Offensichtlich eine Zuwanderung auf Grund geänderter Klimabedingungen.
Einige wärmeliebende Zuwanderer im Landkreis Vulkaneifel
(Alle Bilder aus Wikipedia mit Lizenz CC BY-SA 3.0)
Die beiden erwähnten Publikationen im Download:
Eine weitere Publikation zu Wildbienen im Landkreis Vulkaneifel:
Lesen Sie zu diesem Beitrag auch die folgende Meldung:
Rettet die Bienen! Rettet die Steinbrüche und Lavagruben? 23.04.2019
Unglaublich viele Menschen haben beim Volksbegehren in Bayern „Rettet die Bienen“ mitgemacht. Eine ähnliche Aktion würde wohl auch im Landkreis Vulkaneifel eine große ...
Mosbruch: Naturschutzgebietspflege bei klirrendem Frost 20.12.2022
Mensch und Maschine in Aktion
Ein strahlendblauer Himmel begleitete die Helfer im Mosbrucher Weiher bei ihrem zweiten Pflegeeinsatz dieses Winters. Allerdings sorgte auch eine eisige Kälte um -13 Grad dafür, sich tüchtig in Bewegung zu halten. Einen Vorteil der Kälte wussten die Helfer allerdings sehr zu schätzen: Anders als beim vorausgegangenen Pflegeeinsatz musste niemand seine mit Wasser vollgelaufenen Stiefel ausleeren. Alles war knallhart gefroren. Auch zu einem unfreiwilligen Bad in einem eiskalten Tümpel, wie bei letzten Arbeitseinsatz in der Vorcoronazeit, konnte es diesmal nicht kommen.
Gute Bedingungen ermöglichen effektive Arbeit
Ganz besonders freuten sich die Helfer, dass es der tiefgefrorene Boden zuließ, Bäume, deren Beseitigung erforderlich war, einer stofflichen Verwertung zuzuführen.
Die Helfer hatten zwei Traktoren dabei, mit denen die Bäume aus dem Weiher herausgeschleppt und für eine spätere stoffliche Verwertung am Rand des Arbeitsbereichs abgelegt werden konnten. Auch
zurückgebliebene dicke Äste, wurden nicht verbrannt, sondern in lange Stücke geschnitten und aufgestapelt. Auch sie werden noch stofflich verwertet. Auf die großen Feuer kamen nur die Baum- und
Astspitzen sowie der junge Birken- und Weidenaufwuchs. Solch günstige Bedingungen sind nicht immer anzutreffen.
Helfer mit großem Interesse an ihrem Weiher
Besonders freute sich der Vorsitzende der Gruppe Wagner darüber, dass nicht nur auch diesmal wieder viele Helfer aus Mosbruch bestens ausgerüstet und unermüdlich zupackend dabeiwaren, sondern dass auch deutlich wurde, wie sehr sie das Schicksal des Weihers vor ihrer Haustür interessiert. So wurde manche Überlegung angestellt und mancher Gedanke erörtert, was man tun könnte oder sogar tun müsste, um den Weiher als eines der wenigen Moore im Landkreis zu erhalten bzw. seine Bedingungen nachhaltig zu verbessern.
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Mosbrucher Weiher: Es geht weiter!
Mittagspause beim Pflegeeinsatz im November
Nach der erfolgreichen Freistellungsaktion der NABU-Gruppe Daun zusammen mit Bürgern aus Mosbruch am Kopf des Mosbrucher Weihers werden die Arbeiten jetzt mehr in der Weihermitte fortgesetzt. Es geht wieder darum, die fortschreitende Verbuschung zu verringern. Die abgeschnittenen Sträucher werden wie stets an Ort und Stelle verbrannt.
Arbeit ist wieder für Groß und Klein (!) vorhanden. Arbeitshandschuhe und Stiefel sind unbedingt erforderlich, wie auch alte Kleidung wegen möglichen Funkenflugs. Astscheren zum Zerkleinern des Strauchwerks sind günstig und Helfer mit Motorsägen ganz besonders willkommen. Die Akteure vom NABU haben sich beim letzten Pflegeeinsatz sehr über die tatkräftige Unterstützung aus Mosbruch gefreut und würden sich auch diesmal freuen, nicht nur viele der bereits bekannten Gesichter wiederzusehen, sondern vielleicht auch noch einige neue Helfer oder Helferinnen begrüßen zu können.
Neuer Treffpunkt: Samstag, 17.12.2022 ab 9:00 Uhr an den Fahrzeugen am befestigten Weiherrundweg auf der zum Hochkelberg hin gelegenen Seite etwa im Bereich des Wasserhäuschens oder an den Feuern im Weiher.
Sehen Sie hier einige Bilder des Pflegeeinsatzes im November.
Pflegemaßnahmen - Wundersegge im Mittelpunkt
Wunderseggen im Mosbrucher Weiher
Mehrfach hat die NABU-Gruppe Daun im Auftrag der Oberen Naturschutzbehörde in den vergangenen Jahren Pflegemaßnahmen im Mosbrucher Weiher durchgeführt. Sie werden nun im November fortgeführt. Wieder steht die seltene Wundersegge im Mittelpunkt der Arbeiten. Der Lebensraum der Segge, wie auch anderer lichthungriger Moorpflanzen, wird im Weiher vor allem durch die fortschreitende Verbuschung beeinträchtigt. Daher wurden in verschiedenen Weiherbereichen Sträucher abgeschnitten. Sie können nicht im Weiher verbleiben, sondern werden von hoffentlich vielen Helfern zu einem zentralen Feuer gebracht und an Ort und Stelle verbrannt.
Arbeit ist für Groß und Klein (!) vorhanden. Arbeitshandschuhe sind unbedingt erforderlich, wie auch alte Kleidung wegen möglichen Funkenflugs. Astscheren zum Zerkleinern des Strauchwerks sind günstig und Helfer mit Motorsägen ganz besonders willkommen. Die Akteure von NABU würden sich über tatkräftige Unterstützung durch weitere Freiwillige freuen. Wie immer stehen Speis und Trank zur Verfügung.
Sollten die Arbeiten nicht abgeschlossen werden können, gibt es eine Fortsetzung zwei Wochen später. Dies wird am Ende der Arbeiten festgelegt.
Treffpunkt: Samstag, 26.11.2022 ab 9:00 Uhr an den Fahrzeugen auf dem Weiherrundweg etwa in Weihermitte der zum Hochkelberg hin gelegenen Seite.
Pflegemaßnahmen am Weinfelder
Maar
Beim Pflegeeinsatz 2021
Zusammen mit dem Verband der Pflege- und Adoptivfamilien führt der NABU-Daun im Auftrag der Oberen Naturschutzbehörde auch in diesem Jahr wieder an 2 Samstagen Pflegemaßnahmen am Weinfelder Maar durch. Diese Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit der Realisierung des LEADER-Projektes „Dauner Maarlandschaft“. Für das Weinfelder Maar wurde als Zielsetzung des Projektes eine Annäherung an das Aussehen früherer Tage festgelegt. Dazu wird von Rodungsarbeiten übrig gebliebenes Strauchwerk vor Ort verbrannt. Ebenso wie die Beweidung mit Ziegen und Eseln dient dies zur Schaffung bzw. Offenhaltung von freien Bereichen. Von diesen profitieren lichtliebende Pflanzen, eine Vielzahl von Insekten und auch die seltene Schlingnatter.
Arbeit ist für Groß und Klein (!) vorhanden. Arbeitshandschuhe sind unbedingt erforderlich, wie auch alte Kleidung wegen möglichen Funkenflugs. Astscheren zum Zerkleinern des Strauchwerks sind günstig und Helfer mit Motorsägen ganz besonders willkommen. Die Akteure von NABU und Pflege- und Adoptivfamilien würden sich über tatkräftige Unterstützung durch weitere Freiwillige freuen. Wie immer stehen Speis und Trank zur Verfügung.
Treffpunkt: 29.10. und 05.11.2022 ab 9:00 Uhr am Dronketurm oder an den Feuern im Maarkessel.
Wegeskizze zum Parkplatz am Dronketurm.
Einladung - Biodiversität durch landwirtschaftliche Nutzung
Glanviehherde am Sangweiher
Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel lädt in Zusammenarbeit mit dem Vertragsnaturschutzberater des Landkreises Vulkaneifel, Torsten Weber, dem Weinfelder Hof, Familie Kordel, sowie dem Naturschutzbund Rheinland-Pfalz, Ortsgruppe Daun, Georg Möhnen und Dr. Christian Dietzen, alle Interessierte zur Exkursion ein etwa 2-stündigen Exkursion zum Vogelschutzgebiet Sangweiher ein.
Seit 2015 wird im Schutzgebiet eine Glanrinderherde des Weinfelder Hofs zur Biotoppflege eingesetzt. Neben Einblicken in die Kulturgeschichte der Landschaft und das LEADER-Projekt „Dauner Maarlandschaft“ wird unter dem Thema: „Biodiversität durch landwirtschaftliche Nutzung“ auf die im Gebiet wieder etablierte Beweidung und die damit wiedergewonnene Artenvielfalt eingegangen. Vertiefend werden die Möglichkeiten des Vertragsnaturschutzes, landwirtschaftliche Betriebe für ihre Beiträge zum Artenschutz finanziell zu honorieren, an den umliegenden Flächen erläutert.
Treffpunkt: Sonntag, 23. Oktober 2022, 10:00 Uhr, Parkplatz Apra-Norm
(Am Ende des Gewerbegebietes Mehren)
Eingeladen sind alle Interessierte, die Teilnahme ist kostenlos.
Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung empfohlen.
Anmeldung unter: anne-ruth.windscheif@dlr.rlp.de
Ausgetrockneter Sangweiher erholt sich wieder 25.09.2022
Es wird noch eine Zeit dauern, bis der Sangweiher wieder so viel Wasser hat.
Vor drei Wochen berichteten wir an dieser Stelle über den ausgetrockneten Sangweiher. Auch der SWR wurde auf den Sangweiher aufmerksam. Bis sein Wetterreporter Markus Bundt für das „Wetter“ in der SWR-Landesschau berichten konnte, hatten ergiebige Regenfälle die Situation etwas verbessert. Diese vierminütige Sendung ist in der ARD-Mediathek gespeichert. Anschauen können Sie sich auch hier.
Pilzkundliche Wanderung 18.09.2022
Steinpilz mit doppelter Kappe
Um Wissenswertes rund um das Thema Pilze geht es bei einer Pilzkundlichen Wanderung zu der die NABU-Gruppe Daun einlädt. Neben der ökologischen Bedeutung der Pilze für den Naturhaushalt erklärt Pilzsachverständiger Klaus Rödder den Teilnehmern, worauf beim Pilzesammeln zu achten ist und welche Arten auch von Anfängern leicht erkannt und gefahrlos gesammelt werden können. Wer Pilze zu Speisezwecken sammeln möchte, bringt bitte einen Korb und ein Messer mit. Im Anschluss werden die Funde besprochen und ggf. ungenießbare oder giftige Arten aussortiert.
Wegen den derzeit für Pilze ungünstigen Wetterbedingungen steht die Wanderung unter Vorbehalt. Sollte das trockene Wetter dauerhaft anhalten, muss die Wanderung ausfallen. Angemeldete Teilnehmer werden rechtzeitig informiert. Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Personen begrenzt. Erforderliche Anmeldung bei Klaus Rödder (Tel. 06592-7508)
Treffpunkt ist am 18. September 2022 um 10:00 Uhr der Wanderparkplatz an der B421, von Daun kommend ca.100m vor dem Dockweiler Kreisel.
Extreme Situation am Sangweiher 04.09.2022
Statt großer Wasserfläche, die reinste Schlammwüste
Vor exakt zehn Jahren ist der Sangweiher zwischen Schalkenmehren und Udler durch einen technischen Defekt am Ablauf bereits einmal komplett ausgelaufen. Nach einer Instandsetzung des Überlaufes konnte sich dieses wichtige Natur- und Vogelschutzgebiet in der Vulkaneifel sehr gut erholen. In diesem Jahr ist es wieder zu einer fast vollständigen Austrocknung des Gewässers gekommen.
Extreme Trockenheit
Dieses Mal ist der Grund dafür die extreme Trockenheit der letzten Monate. Die Zuläufe des sehr flachgründigen Weihers versiegten vollständig und die Sommerhitze ließ die Wasseroberfläche durch Verdunstung extrem absinken. In einer gemeinsamen Aktion von Angelsportverein Schalkenmehren, Freiwillige Feuerwehren, NABU Daun, Biotopbetreuer und Landwirt Jan Kordel, der seine Glanrinderherde im Schutzgebiet zum Einsatz bringt, konnten einige Karpfen und zahlreiche Kleinfische lebend und zahlreiche bereits tote Karpfen geborgen werden. Dicke Schlammschichten erschwerten die Bergung der Tiere.
Bedeutender Brut- und Rastplatz für Vögel
Besondere Bedeutung hat der Sangweiher als Brut- und Rastplatz für zahlreiche Vogelarten im Nordwesten von Rheinland-Pfalz. Haubentaucher, Zwergtaucher, Wasserrallen, Sumpfrohrsänger und viele andere Arten brüten im Gebiet. Viele Watvögel, Enten und Kraniche nutzen den Weiher als Raststation auf ihrem Zug im Frühjahr und Herbst. Die Vögel ernähren sich von Insekten, Würmern, Amphibien und Kleinfischen. Beispielsweise war der niedrige Wasserstand für die zahlreichen im Gebiet vorkommenden Graureiher eine gute Gelegenheit für einen gedeckten Speisetisch. Die kiloschweren Karpfen dagegen wurden verschmäht und für Füchse waren die Kadaver unerreichbar durch die nicht überquerbare Schlammschicht.
Besserer Schutz des Gebietes erforderlich
Bei einem Ortstermin mit allen Beteiligten betonte die Obere Naturschutzbehörde der SGD Nord, dass mit solchen Katastrophenfällen in Zukunft vermutlich häufiger zu rechnen sei. In diesem Fall sei ein koordiniertes und geplantes Vorgehen von besonderer Wichtigkeit. Der Sangweiher ist kein Fischteich. Eine Angelnutzung findet nicht statt. Trotzdem wurden in der Vergangenheit Karpfen ausgesetzt, die hier von Natur aus nicht vorkämen. Ein erneuter Besatz von Fischen ist unbedingt zu vermeiden. Weitere wichtige Aspekte für den Schutz des Gebietes sind eine bessere Besucherlenkung, die Vermeidung freilaufender Hunde und die Regulierung des Wasserstandes, die hier in nächster Zeit geregelt werden.
Sehen Sie hier einige Fotos der Aktion am 29.08.2022.
Ins verwunschene Üßbachtal
Termin verschoben! Neuer Termin:
Sonntag, 28.08.2022, 10:00 Uhr, Demerath, Bürgerhaus
Wanderweg im Üßbachtal
Die NABU-Gruppe Daun lädt alle interessierten Naturfreunde zu einer Wanderung ins verwunschene Üßbachtal ein. Bis zur Auflösung der Regierungsbezirke in Rheinland-Pfalz bildete das Üßbachtal die Grenze zwischen den Regierungsbezirken Trier und Koblenz. Heute bildet der Üßbach die Grenze zwischen den Landkreisen Vulkaneifel und Cochem-Zell. In weiten Bachabschnitten ist der Bach frei von parallel verlaufenden Straßen. Zudem ist das Bachtal selbst zumeist tief eingeschnitten. Beides zusammen garantiert eine gewissen Abgeschiedenheit und Ruhe, wovon bis heute vor allem die Tierwelt profitiert.
Unter Leitung des Vorsitzenden der NABU-Gruppe Daun, Sepp Wagner, soll in einer etwa zweistündigen Wanderung der östlich von Demerath gelegene Bereich des Üßbachtals erwandert werden. Die Wanderung findet statt am Sonntag, dem 28.08.2022 - neuer Termin!. Treffpunkt ist am Bürgerhaus Demerath (Ortsmitte, Ulmenerstraße) um 10:00 Uhr.
Von dort geht es per Pkw zum Startpunkt der Wanderung.
Sehen Sie hier einige Fotos der Wanderung durch das Üßbachtal
Üßbachtalwanderung - Fotos 29.08.2022
Gelungene Bachpatentage 01.08.2022
Aufpassen! Hornissen!
Nach den coronabedingten Unterbrechungen konnten in diesem Jahr die gemeinsamen Bachpatentage wieder durchgeführt werden. Seit Jahren schon stehen an den Projekttagen des Geschwister Scholl Gymnasiums (GSG) Daun in der letzten Schulwoche vor den großen Ferien die Bachpatentage auf dem Programm. Dazu treffen sich die sechsten Klassen der Schule mit Mitarbeitern des Forstamtes Daun und Vorstandsmitgliedern der NABU-Gruppe Daun, um an einem von der NABU-Gruppe als Bachpaten betreutem Bach verschiedene Maßnahmen durchzuführen. In kleinere Gruppen aufgeteilt, durchliefen dazu die Schülerinnen und Schüler vier Stationen.
Gewässeruntersuchung
Bei der ersten Station ging es um die Wasserqualität eines Fließgewässers und seine Lebewesen. Letztere gaben Hinweise zur Einstufung der Wasserqualität. Die Kleinlebewesen, wie Köcherfliegenlarven, wurden mit kleinen Keschern gefangen, in bachwassergefüllte Behälter gesetzt und nach eingehender Untersuchung mittels Lupen wieder ins Wasser zurückgesetzt. Als Highlight ging ein europäischer Krebs in einen Kescher, ein lebender Beweis für die gute Wasserqualität des Pützbaches, leider nur in diesem Bachabschnitt.
Lebendiges Gewässer
An der nächsten Station erwies sich der kleine Nebenbach des Pützbaches leider nicht mehr als lebendiges Gewässer. Zum einen war er komplett ausgetrocknet, so dass sich die mitgebrachten Gummistiefel als absolut überflüssig erwiesen. Zum anderen hatte man ihm irgendwann in der Vergangenheit einen schnurgeraden, naturfremden Verlauf verpasst. Hier wurden nun tatkräftig mit Hacke und Schaufel Maßnahmen durchgeführt, um dem Bach zur Wiedererlangung seiner Eigendynamik zu verhelfen: Aufweitung des Bachbettes, Einbau vorgefundenen Totholzes und Schaffung kleiner Mäander. Die beiden Teichmolche, die die Kinder in der Nähe der Arbeitsstelle entdeckten, werden demnächst von den Arbeiten profitieren.
Nisthilfen
An ihren Nistplatz stellen die verschiedenen Vogelarten auch verschiedene Ansprüche. Diese sind zu berücksichtigen, will man ihnen durch das Anbieten von Nisthilfen die Nistplatzsuche erleichtern. Dies wurde durch die Präsentation verschiedener Nisthilfen für Wasseramseln, Mehlschwalben und Meisen demonstriert. Es blieb aber keineswegs bei der Theorie. Für jede Gruppe hatte der NABU einen Bausatz bereitgestellt, der nun von den Schülern und Schülerinnen zusammengebaut wurde. Acht Nisthilfen für Meisen. Kleiber und Sperlinge wurden auf diese Art und Weise gefertigt. In einer weiteren Aktion werden die Nisthilfen demnächst auf dem Gelände des GSG angebracht werden.
Wald und Wasser
Der Zusammenhang von Wald und Wasser war theoretischer und praktischer Schwerpunkt der nächsten Station. Die verschiedenen Wurzelsysteme der Bäume (Flach-, Pfahl- und Herzwurzel) wurden erklärt und anschließend als Modell aus Ästen nachgebaut. Die Fähigkeit von Moosen, große Wassermengen aufzunehmen und zu speichern, wurde demonstriert. Vergleiche vom langsamen Versickern von Wasser auf natürlichem Waldboden mit dem schnellen Ablaufen auf befestigtem Boden machten den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Reinigungsfunktion im Hinblick auf unser höchstes Gut, das Trinkwasser, deutlich. Sie zeigten auch, dass ein natürlicher Waldboden einen ersten Hochwasserschutz darstellt.
Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern vom Forstamt Daun, die sich nicht nur aktiv an den Stationen beteiligten. Sie sorgten sowohl für die erforderlichen Arbeitsgeräte wie auch vor allem für das leibliche Wohl der Teilnahmenden.
Bemerkenswert: Obwohl an der Station „Nisthilfen“ unter einer alten Eiche kräftig gearbeitet wurde, wurde niemand von einer Hornisse gestochen. Dabei hatten gleich zwei Hornissenvölker ihre Nester n der alten Eiche. Ein gutes Beispiel, dass bei entsprechendem Verhalten ein reibungsloses Zusammenleben von Mensch mit vermeintlichen Problemtieren gelingt.
Einladung zum Sommerfest 2022
Bei einem früheren Sommerfest
Nach dem zwangsweisen Verzicht auf unser traditionelles Sommerfest in den letzten beiden Jahren aufgrund der Corona-Pandemie, können wir es in diesem Jahr erfreulicherweise wieder durchführren..Zum diesjährigen Sommerfest laden wir daher unsere Mitglieder in diesem Jahr ganz besonders herzlich ein. Es findet in unserer Hasbachhütte bei Daun Rengen statt und zwar am 17. Juli ab 14 Uhr. Ende offen.
Unser Treffen findet bei jeder Witterung und ausschließlich im Freien statt. Wir hoffen, dass Petrus uns auch in diesem Jahr wohlgesonnen ist und uns weiterhin mit gutem Wetter erfreut. Neben Gesprächen in geselliger Runde bzw. am Grill ist bei Bedarf eine kurze Wanderung im Hasbachtal möglich.
Es sind keine Sitzmöglichkeiten vorhanden. Alle Teilnehmer müssen daher für eigene Sitzmöglichkeit sorgen, ebenso für Gläser, Teller, Besteck usw. Für Grillgut und Getränke sorgt der NABU. Kuchen- sowie Salatspenden sind herzlich willkommen. Bitte bei mir Bescheid geben um das etwas zu koordinieren. Telefonnummer siehe unten.
Wir müssen die Menge des zu besorgenden Grillgutes sowie die der Getränke kalkulieren. Eine Anmeldung ist daher unbedingt erforderlich. Anmeldungen bis zum 13. Juli an unsere NABU Adresse info@NABU-Daun.de.
Auf diesem Weg finden sie uns:
Der neue Dauner Lebensturm im Fernsehen 01.07.2022
In der Landesschau Rheinland-Pfalz berichtete der SWR im Rahmen des Beitrags "Wetter" über den neuen Lebensturm in Daun. Alle, die die Sendung verpasst haben können sich den Beitrag auch noch nachträglich anschauen. Klicken Sie bitte hier.
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In Daun steht ein neuer Lebensturm 19.04.2022
Letzten Sommer trat der frühere Dauner Geschäftsmann Reinhard Thielen mit der Idee, im Bereich des Lieserbogens zwischen HIT-Markt und den Dauner Tennisplätzen einen Lebens......
Besuch aus Mainz 15.06.2022
Vor Ort informierte sich der neue Referent für Landwirtschaft im NABU-Landesverband RLP, Frederik Weires, über die verschiedenen Projekte der NABU-Gruppe Daun. Bei günstigem Wetter konnten mehrere Teilflächen des LEADER-Projekts „Dauner Maarlandschaften“ von Vorstandsmitgliedern der Gruppe vorgestellt werden. Als Projektpartner dieses Programms führt der NABU alljährlich Entbuschungsmaßnahmen am Weinfelder Maar durch und unterstützt aktiv das dortige Beweidungsprojekt wie auch das am Sangweiher. Weiterhin konnte sich Herr Weires auf dem Hof der Familie Kordel, deren Esel und Ziegen die Vegetation am Weinfelder Maar kurz halten, einen ersten Eindruck vom einzigartigen Rundstall verschaffen.
Auf großes Interesse stieß bei Herrn Weires unser Projekt „Blühende Vielfalt“. Im Rahmen der in diesem Jahr gestarteten Aktion wurden an 18 Stellen verschiedener Gemarkungen Blühstreifen mit Veitshöchheimer Bienenweide angelegt. Diese mehrjährige Blumenmischung wird für einige Jahre zahlreichen Insekten als ergiebige Nahrungsquelle zur Verfügung stehen.
Mit rund 100 ha eigener Flächen verfügt der NABU-Daun nicht nur über einen erheblichen Grundbesitz in den VG Daun und Kelberg, er trägt auch die Verantwortung dafür, dass diese Flächen dem Naturschutz dienen. So wurden über die an Landwirte verpachteten Flächen Pachtverträge abgeschlossen, in denen eine an den Erfordernissen der jeweiligen Flächen orientierte Nutzung festgelegt wurde. Der Verzicht auf Pestizide und Dünger versteht sich da von selbst. Als ebenfalls bedeutend erachten wir den Kontakt, der zu den Nutzern unserer Flächen besteht.
Auch unsere konkreten Fledermausschutzmaßnahmen in gepachteten stillgelegten Wasserhäuschen sowie die seit vielen Jahren zusammen mit den sechsten Klassen des Geschwister Scholl Gymnasiums Daun durchgeführten Bachpatentage wurden Herrn Weires erläutert. Dieser zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten der Gruppe und kündigte an, sich für die Einladung zur nächsten Vorstandssitzung sowie zum Sommerfest durch Teilnahme an Pflegemaßnahmen im kommenden Herbst revanchieren zu wollen.
Biotonne update 07.06.2022
Die Bürger entscheiden über die Rückkehr der Biotonne
Nachdem seit einiger Zeit die Durchführung eines Bürgerentscheids zur Einführung einer flächendeckenden Biotonne im Landkreis Vulkaneifel feststeht, hier das Wichtigste dazu in Kürze:
1. Warum ein Bürgerentscheid?
Vor zwei Jahren wurde die bis dahin im Landkreis Vulkaneifel übliche Biotonne abgeschafft und durch Biotüte und Biocontainer ersetzt. Seitdem fordern viele Bürger und Organisationen, darunter auch der NABU, die Wiedereinführung der Biotonne.
2. Wann wird entschieden?
Sonntag, 12.06.2022, von 8:00 – 18:00 Uhr in den üblichen örtlichen Abstimmungsräumen oder per Briefabstimmung.
3. Worüber wird entschieden?
Die Bürger des Landkreises Daun können verbindlich darüber entscheiden, ob das derzeitige System abgeschafft und durch die früher übliche Biotonne ersetzt werden soll.
4. Was zählt?
Es entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Um rechtsgültig zu sein, müssen die für die Mehrheitsentscheidung abgegebenen Stimmen mindestens 10% der Abstimmungsberechtigten betragen. (Abstimmungsquorum). Das entspricht 7.500 Stimmen.
Helfen Sie mit!
Helfen Sie mit, das ebenso umwelt- wie nutzerunfreundliche System
Biotüte durch die bewährte Biotonne zu ersetzen.
Lesen Sie zu diesem Beitrag auch die folgende Meldung:
Biomüllschwindel: Widerstand gegen Biotüte formiert sich 14.12.2019
Die Umsetzung des Modells Trier Plus des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Region Trier (ART) hat zur Abschaffung der seit über 2 Jahrzehnten im Landkreis Vulkaneifel etablierten Biotonne ...