Neue Naturschutzklage der EU gegen Deutschland 19.02.2021
Deutschland setzt laut Einschätzung der Europäischen Kommission die Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie nur unzureichend um. Die Klage kommt nicht unerwartet:
Bereits im letzten Jahr hat die EU-Kommission einen Warnschuss abgegeben. In der sogenannten begründeten Stellungnahme hatte sie auf die Missstände bei der Umsetzung der FFH-Richtlinien und damit
dem Schutz von Natura-2000-Gebieten hingewiesen. Doch diesen Warnschuss scheinen Bund und Länder nicht gehört zu haben, meint Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Jetzt drohen eine weitere
Verurteilung durch die Richter in Luxemburg und bei weiterem Nichtstun unter Umständen sogar Strafzahlungen. Die Länder und der Bund müssen endlich tätig werden. |mehr||
Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie sind der Fleischkonsum und die intensive Landwirtschaft die weltweit größten Naturzerstörer. Nie sei der Verlust von
Lebensräumen und biologischer Vielfalt so dramatisch gewesen wie in den vergangenen 50 Jahren, warnen die Autoren. Ihre Forderung: Die Menschheit müsse ihre Ernährung auf pflanzliche statt auf
tierische Eiweißträger umstellen. Die Ergebnisse der Studie bestätigen die Forderungen des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. Um diesen überfälligen Paradigmenwechsel voranzubringen,
fordert der Verband eine Gesamtstrategie für eine Agrar- und Ernährungswende. |mehr|
Großeinsatz gegen Vogeljagd in Italien
09.02.2021
Mitarbeiter des Komitees gegen den Vogelmord (CABS) und eine Sondereinheit der italienischen Polizei sind in den letzten 10 Tagen gemeinsam gegen die illegale Jagd und den Handel mit Zugvögeln in der Region Venezien vorgegangen. Schwerpunkt der Kontrollen waren die Lagunen südlich von Venedig, in denen zur Zeit Hunderttausende Wasservögel aus Nord- und Mitteleuropa überwintern. Wie das Komitee gegen den Vogelmord mitteilt, wurden bei der Aktion 22 Personen auf frischer Tat beim Abschuss geschützter Arten oder bei der Jagd mit verbotenen Lockanlagen erwischt. Außerdem wurden 21 Schrotflinten, 6.400 Schuss Munition, neun verbotene elektronische Lockanlagen und drei professionelle Geflügelrupfmaschinen sichergestellt. |mehr|
Keine Mitarbeit bei Mogelpackung 16.01.2021
Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF sowie die Michael Succow Stiftung lehnen eine Mitarbeit in der Stiftung Klima- und Umweltschutz Mecklenburg-Vorpommern entschieden ab.
Ihre kritische Haltung machten die Umweltverbände während eines Gesprächs heute mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Energieminister Christian Pegel, Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus sowie dem Vorsitzenden der neuen Stiftung Klima- und Umweltschutz M-V, Erwin Sellering, deutlich. Denn die neue Stiftung hat es sich in ihrem Satzungszweck unter anderem zur Aufgabe gemacht, den Weiterbau der Erdgaspipeline Nord Stream 2 zu fördern. Das zusätzliche Erdgas der Pipeline würde aus Sicht der Umweltorganisationen eine notwendige Abkehr von fossilen Energieträgern für über fünf Jahrzehnte hinauszögern. Statt eine Stiftung mit sich widersprechenden Geschäftsfeldern zu errichten, sollte die Landesregierung ihre eigenen Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten nutzen und Maßnahmen für eine naturverträgliche Umstellung auf erneuerbare Energien auf den Weg bringen, so die Umweltverbände.|mehr|
A26 Ost ist „Dinosaurier des Jahres“ 29.12.2020
Verfehlte Verkehrspolitik und antiquierte Infrastrukturplanung: Die A26 Ost erfüllt beides. Der NABU hat die geplante zehn Kilometer lange Querverbindung der A1 und A7 im Hamburger Süden deshalb für den Negativ-Preis „Dinosaurier des Jahres 2020“ ausgewählt.
Erstmals seit 1993 zeichnet der NABU mit dem Negativ-Preis „Dinosaurier des Jahres“ keine Person, sondern ein konkretes Projekt als Umweltsünde des Jahres aus. Die
geplante A26 Ost erfüllt alle Kriterien: extrem klimaschädlich, unglaublich teuer und naturzerstörend. |mehr|
Die Stunde der Wintervögel 10.12.2020
NABU und LBV rufen vom 08. bis 10. Januar zum elften Mal zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf. Die über viele Jahre hinweg mit der gleichen Methode
erfassten Beobachtungen aus dem ganzen Land sind für die Naturschützer ein einmaliger Datenschatz. Die Stunde der Wintervögel gibt Aufschluss über die Bestandsentwicklung unserer Gartenvögel.
Langfristig können auch Änderungen des Zugverhaltens von Vögeln dokumentiert werden. So wurden in den vergangenen Jahren verstärkt Zugvögel gezählt, die unsere Breiten normalerweise im Winter
verlassen, wie Mönchsgrasmücken, Hausrotschwänze oder Stare. Sie ersparen sich offenbar zunehmend den Zug in den Süden. |mehr|