Dauner Maarlandschaft: Ein Maar wird wieder erkennbar  

 12.10.2015

 

     Große Bereiche der störenden Fichtenaufforstung sind schon beseitigt

 

Viele Jahre war das Trockenmaar westlich des Hohen List bei Schalkenmehren, auch Burgweiher genannt, kaum als Trockenmaar zu erkennen. Grund war eine etwa 14 ha große Aufforstung, die vom Maarwall weit in den Maarboden hineinragte. Dies zu ändern und die geologische Struktur des Trockenmaares wieder deutlicher zu machen, war ein Ziel des im Zusammenhang mit dem Flurbereinigungsverfahren Schalkenmehren/Udler entstandenen LEADER-Projekts „Dauner Maarlandschaft“. Zugleich sollte die bisher mit Fichten bestockte Fläche durch Umwandlung in eine Extensivweide ökologisch aufgewertet werden. In den vergangenen Wochen nun wurde der Plan umgesetzt und die Fichten gerodet.

 

Die Geburt des LEADER-Projekts „Dauner Maarlandschaft“

2007 wurden vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel Flurbereinigungsverfahren für die beiden Ortsgemeinden Schalkenmehren und Udler eingeleitet. Als Hauptziel der Verfahren wurde festgelegt: „Erhalt der Kulturlandschaft mit besonderem geologischen Erbe“. Damit trug die Zielsetzung dem Sachverhalt Rechnung, dass sich auf den beiden Gemarkungen neben den wassergefüllten Maaren mehrere Trockenmaare befinden. Diese waren allerdings auf Grund von Aufforstungen und Verbuschungen nur noch schwer als Maare zu erkennen. Damit wurden nicht nur das visuelle Landschaftserleben und mit ihm auch die touristische Inwertsetzung der Trockenmaare beeinträchtigt, sondern ebenso ihre ökologische Funktion. Um die sich im Rahmen der Flurbereinigungsverfahren bietenden Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation nutzen zu können, wurde 2012 von einer aus örtlichen wie überörtlichen Akteuren bestehenden Arbeitsgruppe das Vorhaben „Dauner Maarlandschaft“ als LEADER-Projekt aus der Taufe gehoben.

 

Konkrete Maßnahmen entwickelt

Um das vorgegebene Ziel „Erhalt der Kulturlandschaft mit besonderem geologischen Erbe“ zu erreichen, wurden von der Arbeitsgruppe zahlreiche Maßnahmen diskutiert. Die nachfolgenden wurden einvernehmlich verabschiedet und vom DLR im Flurbereinigungsverfahren realisiert:

  • Beseitigung störender Aufforstungen
  • Entbuschung zugewachsener Maarhänge
  • Verlegung von Wirtschaftswegen an den Maarrand
  • Entwicklung bzw. Erhalt von artenreichem Grünland durch Beweidung mit Robustrindern bzw. Ziegen
  • Errichtung fester Zaunanlagen

 

Auswahl der Gebiete

Die Maßnahmen sollten, so weit im konkreten Fall angebracht, an folgenden Gebieten umgesetzt werden:

  • Weinfelder Maar
  • Schalkenmehrener Maarufer
  • Sangweiher
  • Trockenmaar am Hohen List (Burgkessel)
  • Trockenmaar westlich des Hohen List (Burgweiher)
  • Hitsche (kleinstes Eifelmaar)


Inzwischen sind die Maßnahmen größtenteils realisiert. Diesbezüglich gebührt der Landespflegerin Anne-Ruth Windscheif vom DLR Eifel größten Dank für ihr beispielhaftes Engagement bei der Umsetzung der Maßnahmen.

 

Die nachfolgende Bildergalerie gibt einen kleinen Einblick in die Maßnahmen am Burgweiher. Zum Vergrößern bitte Bild anklicken.

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