Letzten Sommer trat der frühere Dauner Geschäftsmann Reinhard Thielen mit der Idee, im Bereich des Lieserbogens zwischen HIT-Markt und den Dauner Tennisplätzen einen Lebensturm zu errichten, an die Stadt Daun sowie an den NABU-Daun heran. Beide sicherten sofort zu, ein solches Projekt als Steigerung der biologischen Vielfalt zu unterstützen.

Wozu ein Lebensturm? In unserer Landschaft sind viele Lebensräume verlorengegangen: Gärten wurden versteinert und die Landschaft immer mehr ausgeräumt und intensiviert. Der Lebensturm hingegen schafft Lebensraum für zahlreiche Tiere. So bietet er Säugetieren wie dem Igel, Insekten wie der Florfliege und zahlreichen Wildbienenarten sowie Vögeln und Fledermäusen Unterschlupf. Sie alle nutzen auf verschiedenste Weisen die Naturmaterialien, die Herr Thielen den Herbst und Winter hindurch sammelte und nun mit ihnen den Turm befüllte: Holz, Reisig, Zapfen, Ton, Naturstein, Lehm und Pflanzenstängel. Der Turm besteht aus vier ca. 4 m langen Eckpfosten aus Robinien- und Eichenholz und trägt ein Pultdach mit Bepflanzung.

Der NABU Daun und die Stadt Daun unterstützten das Projekt durch die Flächenbereitstellung, die Beantragung der Baugenehmigung wie auch durch Übernahme der Kosten für Fundament, Pfosten und Verschraubungen. Die Idee von Herrn Thielen wurde Wirklichkeit und inspiriert zum Nachmachen.

Wer sich ebenfalls für die Anlage eines Lebensturms interessiert findet auf der Internetseite www.lebendige-moselweinberge.de weitere gelungene Beispiele für Türme incl. der Bauanleitung.