Biotonne geht - Biotüte kommt   04.09.2019

Der Kreistag Vulkaneifel hat in seiner Sitzung am 02.09.2019 die Abschaffung der Biotonne und Einführung des Modells Trier Plus (= Biotüte) beschlossen. Hier einige Eckpunkte und Fakten in dieser Sache:

 

2012: Erlass des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) zur Sicherung des Verbleibs von Ressourcen im Wirtschaftskreislauf. Dies verpflichtet die Entsorgungsträger zum separaten Erfassen von Bioabfällen bis spätestens 01.01.2015.

 

2015: Zum Stichtag des Wirksamwerdens des KrWG, 01.01.2015, werden Bioabfälle im Landkreis (LK) Vulkaneifel schon „eine Ewigkeit“ in der Biotonne gesammelt.

 

2015, 2016 und 2017: Der für Abfallentsorgung zuständige Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) verhindert im Raum Trier (Stadt Trier, LK Trier-Saarburg, LK Eifelkreis Bitburg-Prüm, LK Bernkastel-Wittlich) die Einführung einer Biotonne, wie er in seinem Logistikkonzept 2020 darlegt: „Der Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft (RegAb) hat als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger für die Beseitigung von Grün- und Bioabfällen in der Region bislang die Einführung von Biotonnen in den übrigen Verbandsgebieten verhindert.“  

(Anmerkung: RegAb und ART sind weitgehend identisch)

 

2018: Im Raum Trier wird die Biotüte als freiwillige, zusätzliche Entsorgungsmöglichkeit für Biogut (Küchen- und Nahrungsabfälle) angeboten. Diese dürfen aber weiterhin (neu für den LK Vulkaneifel) neben der Biotüte auch in der Restmülltonne entsorgt werden. Niemand ist verpflichtet, sich am System Biotüte zu beteiligen.

 

2019: Beschluss des Kreistages Vulkaneifel: Der LK Vulkaneifel übernimmt ab 01.01.2020 das ART-System Biotüte.

 

Ergänzende Anmerkungen:

Der NABU hatte Gelegenheit, in der Kreistagssitzung vom 02.09.2019 seine Position darzulegen. Leider, aber in Anbetracht des Zahlenverhältnisses der im Kreistag vertretenen Parteien, nicht unerwartet, beschloss der Kreistag das Ende der Biotonne mit der Mehrheit von CDU, FWG und GRÜNEN.

 

        Fragen zur Mitgliedschaft:

        service@nabu.de  oder

        Tel. 030/284984-40 00