NSG Sangweiher: Neues Beweidungsprogramm gestartet   19.05.2015

Neun Mutterkühe mit ihren Kälbern beweiden jetzt den Sangweiher

Nach dem NSG Weinfelder Maar ist am NSG Sangweiher ein zweites großes Beweidungsprogramm im Rahmen des LEADER-Projektes „Dauner Maarlandschaft“ gestartet worden. Ist es am Weinfelder Maar eine große Ziegenherde des Partnerbetriebs Naturschutz Leo Kordel vom Weinfelder Hof in Mehren, die dort die Hänge beweidet, sind es Glanviehrinder desselben Landwirtes, die seit gestern am Sangweiher als vierbeinige Landschaftspfleger tätig sind. Der neunköpfigen Mutterkuhherde mitsamt ihren Kälbern stehen insgesamt ca. 28 ha Weidefläche zur Verfügung, auf der die Tiere von Mai bis Oktober grasen können.

 

Große Bereiche brachgefallen

In den letzten Jahren wurden weite Bereiche des Sangweihers nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Infolge dessen haben sich großflächige Brachen um den Weiher entwickelt. Zahlreiche an halboffene Wiesen und Weiden gebundene Vogelarten haben hierdurch ihren Lebensraum verloren. Die nun begonnene Beweidung soll diese Lebensräume wieder herstellen und die großflächige Sangweihersenke langfristig offenhalten.

 

Bodenordnung schuf die Voraussetzung

Träger des LEADER-Projekts „Dauner Maarlandschaft“ ist der Landkreis Vulkaneifel. Innerhalb des Projekts setzt das DLR Eifel mit LEADER- und Ersatzzahlungsmitteln des Umweltministeriums das in Zusammenarbeit mit den Akteuren in den Flurbereinigungsverfahren Schalkenmehren und Udler entwickelte Konzept um. Die Bodenordnung schuf somit die Voraussetzungen, ein solches Großbeweidungsprojekt im NSG Sangweiher umzusetzen.

 

Glanvieh, eine gefährdete Haustierrasse

Der vielseitigen Haltungs- und Nutzungsmöglichkeiten wegen waren Glanrinder bis noch vor fünfzig Jahren in Rheinland-Pfalz weit verbreitet. Geänderte Anforderungen – hauptsächlich Milch- bzw. Fleischproduktion – haben dazu geführt dass, Glanvieh inzwischen zu den gefährdeten Haustierrassen in Deutschland zählt. Das Beweidungsprojekt am Sangweiher dient somit nicht nur der Landschaftspflege, sondern gleichermaßen dem Erhalt dieser robusten Haustierrasse.


Die nachfolgende Bildergalerie gibt einen kleinen Einblick in die Freilassung der Herde. Zum Vergrößern Bilder anklicken.

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