Ehemaliges Pulverhäuschen für den Artenschutz 21.01.2015

                Ehemaliges Pulverhäuschen mit Bunkercharakter

Ein ehemaliges Pulverhäuschen plant die NABU-Gruppe Daun zu einem Quartier für Fledermäuse und Kleinsäuger umzugestalten. Das massive Pulverhäuschen stammt noch aus einer Zeit, als zum ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert die Bahnstrecke Daun-Wengerohr gebaut wurde. Heute verläuft auf der vor Jahren stillgelegten Bahnstrecke der Maare-Mosel-Radweg. Für den Teilabschnitt Daun-Gillenfeld (Eröffnung am 1. Dezember 1909) musste eine Trasse mitsamt Tunnel in den Mühlenberg zwischen Daun und Mehren gesprengt werden. Zur Lagerung des dazu benötigten Sprengstoffs wurde in sicherer Entfernung zur Trasse ein Pulverhäuschen errichtet. Dieses Häuschen plant die NABU-Gruppe Daun einer neuen Verwendung zuzuführen.

 

 

Mit seinen dicken Betonwänden, zudem an drei Seiten tief eingegraben in die Erde, gleicht das kleine Häuschen einem Schutzbunker. Die Aussparungen im Beton und die mächtigen Eisenangeln lassen erahnen, welch dicke Eisentüren früher den Zugang sicherten. Die Türen sind längst abmontiert und „verwertet“. Mit Fertigstellung von Trasse und Tunnel hatte das Häuschen seine Dienste geleistet. Fortan kümmerte sich niemand mehr darum. Begünstigt wurde dies noch durch die Lage inmitten von Wald und vor allem durch den Wechsel der Eigentümergesellschaften. Bis lange Zeit nach dem zweiten Weltkrieg wurden die drei Kammern des Häuschens zeitweise von quartierlosen Umherziehenden als Unterkunft genutzt. Wohl noch aus dieser Zeit stammt der Müll, der heute in den Kammern vorzufinden ist. Bevor also etwas für die Tiere gemacht werden kann, heißt es zuerst einmal aufräumen.

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