14-04-29

Trautzberger Maar: Erfreuliche Perspektive 29.04.2014

Das nur wenig bekannte Trautzberger Maar, bisher wegen Entwässerung nur ein Trockenmaar

Das Trautzberger Maar stand im Mittelpunkt der ersten Wanderung der NABU-Gruppe Daun dieses Jahres. Nach der Exkursion zum Strohner Märchen im vergangenen Jahr war damit ein weiteres Maar im Strohner Raum Ziel einer Wanderung. Das Trautzberger Maar ist Bestandteil des Naturschutzgebietes „Wartgesberg, Alfbachtal bei Strohn, Braunebachtal bei Mückeln und Trautzberger Maar“. Das Gebiet ist mit ca. 185 ha eines der größten NSG im LK Vulkaneifel und wurde im Zusammenhang mit der Rekultivierungs-/Renaturierungsregelung der Lavagrube Strohn als NSG ausgewiesen. Erfreulicherweise war die Ortsgmeinde Strohn bereit, im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Flächen des auf der Gemarkung ihres Ortsteiles Trautzberg gelegenen Trautzberger Maar aufzukaufen. Damit wurde eine wichtige Voraussetzung für die geplante Wiedervernässung des Maares ist geschaffen. Konkret umgesetzt werden soll sie im Rahmen eines Projektes des Natur- und Geoparks Vulkaneifel.

Die nachfolgende Bildergalerie gibt einen Einblick in den Ablauf der Exkursion.

Schon die Geländestruktur verdeutlicht, dass man es hier mit einem Maar zu tun hat. Allerdings ist es inzwischen vollständig verlandet und wird landwirtschaftlich genutzt.

Bis vor einigen Jahrzehnen wies der Maarboden zeitweise noch eine kleine Wasserfläche auf. Heute ist das Gebiet vollständig entwässert.

Vom Maarrand aus erläutert Sepp Wagner, der Vorsitzende der NABU-Gruppe Daun, die bisherigen Bemühungen zur Sicherung des Maares als NSG und erklärt die geplanten künftigen Maßnahmen.

Die Bank an der K 26, Strohn-Strotzbüsch, lädt zum Verweilen ein und bietet eine guten Überblick über das verlandete Maar.

Frau Irene Sartoris vom Vulkanhaus Strohn erklärt die geologische Entstehungsgeschichte des Maares. Frau Sartoris an dieser Stelle einen ganz besonderen Dank für ihre Teilnahme.

Ein Problem wird deutlich: Am oberen Wallrand beginnen Sträucher bereits, die artenreiche Grünlandvegetation zu verdrängen. Ein den Erfordernissen des Maares angepasstes Nutzungskonzept ist daher erforderlich.

Von einem aufmerksamen Exkursionteilnehmer entdeckt: Ein kleines Nachtpfauenauge sitzt noch starr von der Nachtkühle im Gras.

Vor Ort entwickelt sich mit teilnehmdenden Landwirten eine konstruktive Diskussion über die Zukunft des Maares, insbesondere mögliche Nutzungsformen und Größe einer Wasserfläche.

Entlang des Maarablaufs führt die Wanderung ins Tal des Tiefenbaches.

An geeigneter Stelle erklärt Frau Sartoris sehr anschaulich die Faltung des Grundgebirges der Vulkaneifel.

Direkt am Wegesrand findet man im Tiefenbachtal unmittelbar unter der Grasnarbe die von der Wartgesberger Vulkangruppe ausgeworfenen Gesteine.

Das noch lückige, gerade sich erst entfaltende Blätterdach der Eschen leuchtet in einem zarten Grün.

Die aufmerksame Wandergruppe übersieht auch diese Raupenprozession im Gras nicht.

Ein Rarität im Landkreis Vulkaneifel: Die Abwässer von Trautzberg werden in einer Pflanzenkläranlage geklärt.

An altem Obstbaumbestand vorbei wird der Ausgangspunkt der Wanderung, Trautzberg, wieder erreicht.

Im August/September wurde die Weidervernässung in die Wege geleitet. Das Maar beginnt sich mit Wasser zu füllen; s.Meldung vom 15.11.2014: Ein weiteres Auge für die Eifel

ZehnTage später steht schon deutlich mehr Wasser im Maar; 25.11.2014

Lesen Sie zu diesem Beitrag auch die folgende Meldung:

Wartgesberg: Neues Naturschutzgebiet 05.11.2009

Der Wartgesberg, das Durchbruchstal der Alf bei Strohn, das Sprinker Maar und das Trautzberger Maar sollen gemeinsam zu einem großen Naturschutzgebiet (NSG) ...