Grundschule Daun: Schwalben willkommen!  15.03.2012

Ein Teil der Mehlschwalbenkolonie an der alten Turnhalle der Grundschule Daun

 

Rechtzeitig vor der Rückkehr der Mehlschwalben aus ihren südlichen Überwinterungsquartieren an ihre hiesigen Brutplätze wurde das Angebot an Nisthilfen für Mehlschwalben an der Grundschule Daun vergrößert. Mit insgesamt 42 Kunstnestern verfügte die GS Daun auch schon in den letzten Jahren über ein beachtliches Angebot an Nisthilfen. Nun kamen noch weitere 38 hinzu: 14 an der alten Turnhalle und 24 an der neuen.

 

Somit finden die Mehlschwalben nach ihrer Rückkehr insgesamt 80 Kunstnester an den beiden Turnhallen sowie am Hauptgebäude vor.

 

Wohnen in Kolonien

Mehlschwalben sind gesellige Tiere. Sie brüten gerne mit ihren Artgenossen zusammen und nutzen dabei die Nester der Vorjahre. Nisthilfen werden daher sehr schnell angenommen, wenn diese sich in der Nähe bereits vorhandener Nester befinden. Da in den vergangenen Jahren die Kunstnester an der GS Daun sehr gut von den Mehlschwalben angenommen waren, dürften auch die neuen Kunstnester nicht lange leer bleiben.

 

Mangelware Baumaterial

Ihre Naturnester bauen Mehlschwalben, indem sie feuchte Lehmklümpchen mit eigenem Speichel zu einem haltbaren Mörtel vermischen. Das Nest wird dann üblicherweise unter Dachüberständen an der Hauswand „aufgemauert“. Pfützen, vegetationsfreie feuchte Kuhlen oder ähnliche Stellen finden die Schwalben in der inzwischen stark versiegelten Umwelt kaum noch. Geeignetes Baumaterial ist daher Mangelware. Müssen die Schwalben notgedrungen schlechtes Baumaterial verwenden, lösen sich oftmals die Nester samt Brut von den Hauswänden. Kunstnester bieten hier eine dauerhafte Lösung.

 

Unwillkommene Glücksbringer

Wurden Schwalben früher als Glücksbringer an und in den Häusern der Menschen gerne gesehen, so hat sich die Situation für die Schwalben inzwischen wesentlich verschlechtert. Übertriebene Hygiene- und Schönheitsvorstellungen haben dazu geführt, dass oftmals den Mehlschwalben der Bau von Nestern durch Anbringen von Flatterbändern und Drähten unmöglich gemacht wird. Ja, bisweilen werden sogar Nester von den Wänden herabgestoßen, obwohl dies nach dem Naturschutzgesetz verboten ist. Mit einem Kotbrett, das unter dem Nest angebracht wird, ist es leicht möglich, die gröbsten Verschmutzungen der Wand zu verhindern.

 

GS Daun: Schwalben willkommen!

An der GS Daun sind Schwalben willkommen. Seit Jahren schon prangt die entsprechende NABU-Plakette unübersehbar in Augenhöhe am Haupteingang der Schule. Der Schulleitung unter dem kommissarischen Schulleiter Konrektor Christian Irle gebührt daher Anerkennung und Dank, dass sich an der schwalbenfreundlichen Haltung der Schulleitung nichts geändert hat. So wurde nicht nur eine effektive Artenschutzmaßnahme ermöglicht, sondern auch eine einfache Möglichkeit geschaffen, den Schulkinder interessante Naturbeobachtungen zu ermöglichen. Dank gilt auch dem Hausmeister Hartmut Remus, der es nicht bei guten Ratschlägen beließ, sondern wie üblich kräftig bei der Arbeit mitanpackte.

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