Daun: Nikolauskirche erhält Falkennisthilfe   04.03.2010

  Die Arbeit ist getan und die Nisthilfe ist an ihrem Platz hinter einer Turmgaube

Nicht nur Gläubige lädt die Dauner Nikolauskirche zum Besuch ein, sondern seit zwei Tagen auch vorbeifliegende Turmfalken oder auch Wanderfalken. Diese sollen sich allerdings dauerhaft dort zu Hause fühlen, zumindest für eine Brutzeit Tag und Nacht. Natürlich nicht in der Kirche selbst, sondern in einer Nisthilfe, die zwei Vorstandsmitglieder der NABU-Gruppe Daun im Helm des Kirchturms einbauten.

 

Dazu galt es zuerst einmal das komplette Material – Kabeltrommel, Stichsäge, Akku-Schrauber, Verlängerungsschnur, Treppenleiter, Bauteile der Nisthilfe usw. – über mehrere Treppen und lange Leitern hoch oben in den Kirchturm zu befördern. Dabei ist ganz besonders Herrn Helmut Reicherz zu danken, dessen Unterstützung sich nicht auf das Aufschließen des Glockenturms beschränkte, sondern der auch tatkräftig beim Materialtransport mithalf. Auch dem Pfarrer der kath. Pfarrgemeinde Daun, Dechant Ludwig Gödert, ist zu danken, da ohne dessen grundsätzliche Zustimmung das Unternehmen gar nicht hätte begonnen werden können.

 

Zwei Schwierigkeiten galt es vor Ort zu überwinden. Schwierigkeit eins: Die allerletzte Treppe endete auf dem Glockenboden. Die Gaube, hinter der die Nisthilfe angebracht werden sollte, befand sich jedoch noch ein gutes Stück oberhalb der auf den Mauerkranz aufgelegten Grundbalken des Turmhelms. Schwierigkeit zwei: Auf den schmalen Balken zu arbeiten, war unmöglich.

 

Die Schwierigkeit eins war mittels einer Leiter, die den Aufstieg vom Glockenstuhl auf den Mauerkranz ermöglichte, schnell überwunden. Schwierigkeit zwei zu überwinden, war weitaus schwieriger, da die Grundbalken weder einen sicheren Stand zum Arbeiten boten noch von dort aus die Luke erreicht werden konnte, an der die Nisthilfe befestigt werden sollte. Es musste daher ein provisorisches Arbeitspodest aus Bohlen und einer Schaltafel, die sich noch von früheren Renovierungsarbeiten im Kirchturm befanden, geschaffen werden. Auf dieses Podest ließ sich dann eine Treppenleiter aufstellen, die an die Gaube heranreichte.

 

Um nicht jedes Mal freihändig über einen Balken zum Podest balancieren zu müssen, gab eine als Handlauf angebrachte Stange ein wenig Sicherheit. Auf dem Podest selbst war noch größere Umsicht angebracht, stand doch den beiden Vorstandsmitgliedern mitsamt der erforderlichen Treppenleiter, dem Werkzeug und den Bauteilen der Nisthilfe nur ein etwa 3-4 qm großes Podest zur Verfügung. Ein durch kein Geländer behinderte Blick nach unten auf die Glocken zeigte immer wieder, wie erforderlich umsichtiges Arbeiten war. Die passgerecht bereits vorher zugeschnittenen Bauteile der Nisthilfe zusammenzubauen, war dagegen nahezu ein Kinderspiel.

 

Nun ist nur noch zu hoffen, dass sich in der Nisthilfe auch möglichst bald reges Brutgeschehen abspielen wird.

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