„Sauberer“ Natursport

Auf eine unerwartete „Sehenswürdigkeit“ stießen die Teilnehmer, darunter auch mehrere Wissenschaftler der Uni-Bonn, die im vergangenen Monat der Einladung des NABU-Daun zu einer Exkursion zu den Sehenswürdigkeiten des Hasbachtals bei Daun-Rengen gefolgt waren. Sie wollten allerdings nicht so recht ihren Augen trauen, als sie einen Wegweiser des VulkanBike Trailparks entdeckten, von dem lange Metallstifte gen Himmel ragten. Denn so etwas kannten die Exkursionsteilnehmer bisher nur aus Großstädten, wo Sakralbauten oder historische Gebäude vor der Verschmutzung durch Taubenkot geschützt werden. Aber hier? In der freien Natur? Und zudem auf einem Pfahl?

Direktes Gespräch gesucht

Davon ausgehend, dass das direkte Gespräch eigentlich der Königsweg ist, versuchten wir, die Angelegenheit auf „dem kleinen Dienstweg“ zu klären und wandten uns direkt an den bei der VG Daun für die Betreuung der TrailPark-Routen zuständigen „TrailPark-Ranger“. Wir wiesen ihn darauf hin, dass so etwas für eine Fremdenverkehrsgegend, die kräftig mit dem Slogan „Natur pur“ werbe, eine ausgesprochene Negativwerbung darstelle und baten den Ranger, die Metallspitzen doch so schnell wie möglich zu entfernen.

Gespräch ergebnislos

Dass wir mit unserer Vermutung, die Metallspitzen sollten Vögel vom Pfahl abhalten und so Verschmutzungen der angebrachten Schilder vermeiden, richtig lagen, wurde uns vom Ranger bestätigt. Aber mehr als drei Wochen später präsentiert sich der Pfahl unverändert. So werden auch weiterhin Spaziergänger und Touristen ungläubig und kopfschüttelnd vor dem Pfahl stehen – vielleicht auch noch vor ähnlichen Pfählen an anderer Stelle – und sich so ihre eigenen Gedanken über „Natur pur“ in der Vulkaneifel machen.

Nachtrag

Ein Nachtrag ist zu vermelden. Unbekannte haben zwischenzeitlich zur Selbsthilfe gegriffen und die Metallspitzen einfach umgebogen.

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