Wir waren in Berlin und nicht nur dort   18.08.2008

 

                  Am Rande eines Moores in der Stechlingegend

Nicht nur Berlin, sondern auch das Odertal, der Rheinsberger Sand, der Heerter See und auch Polen waren Ziel einer viertägigen Reise des NABU-Daun. Wie vor drei Jahren war auch diesmal wieder Anlass zur Fahrt eine Spende an die NABU-Stiftung „Nationales Naturerbe“ und der damit verbundene Wunsch, noch mehr Gebiete kennenzulernen, zu deren Aufkauf durch die Stiftung wir beigetragen haben.

 

Am Anreisetag verblieb genügend Zeit, die neue NABU-Geschäftsstelle in Berlin zu besichtigen. Nicht nur die Räumlichkeiten in dem unter Denkmalschutz stehenden Haus beeindruckten, sondern auch die Tatsache, dass noch weit nach dem ansonsten üblichen Arbeitsschluss an mehreren Schreibtischen intensiv gearbeitet wurde. Über die erneute Unterstützung durch den Scheck aus Daun in Höhe von 2.500 € freute sich ganz besonders der NABU-Mitarbeiter Jörg Andreas Krüger. Er hatte nicht nur die Führung durch die Geschäftsstelle übernommen, sondern ist auch für die Sicherung der Stiftungsflächen und deren Gestaltung zuständig. Ein reger Gedanken- und Erfahrungsaustausch erfolgte anschließend beim gemütlichen Beisammensein im Bistro des Innenhofes der Geschäftsstelle.

 

In den Wäldern im Rheinsberger Sand mit ihren Brutvögeln See- und Fischadler sowie Kranich hatte die NABU-Stiftung große Waldbereiche erwerben können. Der darin gelegene 160 ha große Wittwesee – ebenfalls NABU-Eigentum – stellt ein Paradies für Wasservögel und Amphibien dar. Vor Ort erläuterte am nächsten Tag der Vorsitzende des NABU-Brandenburg, Tom Kirschey, die auf den NABU-Flächen durchgeführten Maßnahmen bzw. die Planungen für die Umwandlung monotoner Kiefernforsten in naturnahe Wälder sowie Maßnahmen zur Besucherlenkung am Wittwesee. Ein Besuch des Stechlinsees in dem mit 8670 ha unglaublich großen NSG Stechlin rundete den Tag ab.

 

Völlig andere Eindrücke erwarteten die Teilnehmer bei einer Fahrradtour am folgenden Tag. Zunächst wurde die Gelegenheit zu einem kurzen Abstecher nach Polen bei Schwedt genutzt. Dann führte die Tour durch die Oderauen des Nationalparks „Unteres Odertal“. Große Schilfgebiete, Alt- und Seitenarme der Oder sowie Feuchtwiesen und Auwälder, dazu Störche auf ihren Nestern waren hier die vorherrschenden Eindrücke. Im Nationalparkhaus in Criewen verdeutlichten Ausstellungen den Werdegang und die Bedeutung des Nationalparks.

 

Am Rückreisetag wurde das 272 ha große Europareservat „Heerter See“ bei Salzgitter aufgesucht. Von einem hohen Beobachtungsturm konnten Gänse, Enten und Taucher auf der mit ausgedehnten Schilfbeständen umgebenen Wasserfläche beobachtet werden. Die Besonderheit dieses Sees, dessen Wasserfläche je nach Wasserstand zwischen 120 und 160 ha schwankt, liegt in seinem Salzgehalt. Als ehemaliger Klärteich einer Eisenerzwäsche wies der See zeitweise eine Salzkonzentration auf, die dicht an die von Meerwasser heranreichte. Der nach Einstellung der Wassereinleitung ständig zurückgegangene Salzanteil führte dazu, dass sich die Pflanzenwelt über Jahre hinweg kontinuierlich änderte und damit auch die Tierwelt.

 

Da an allen Tagen Zeit vorhanden war, der Stadt Berlin volle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, empfanden alle Teilnehmer die Fahrt als eine gelungene Sache.

 

Bilder von der Berlinfahrt finden Sie hier.

        Fragen zur Mitgliedschaft:

        service@nabu.de  oder

        Tel. 030/284984-40 00