Uferrandstreifen am Redbach wirksam markiert  04.08.2008

    Massive Eichenpfähle machen den Bereich der Uferrandstreifen deutlich

Auch der Redbach, ein in Pützborn dem Pützbach zufließender Bach, teilte das Schicksal vieler anderer Bäche: Er wurde vor längerer Zeit begradigt. Da die Stadt Daun für die Vergrößerung eines Baugebietes in Pützborn Ausgleichsmaßnahmen durchführen musste, eröffnete das abgelaufene Flurbereinigungsverfahren Daun-Pützborn die Möglichkeit zur Korrektur. Im Rahmen der Aktion Blau wurden am Redbach Uferrandstreifen ausgewiesen, auf denen die Stadt die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen als Bachrenaturierung umsetzen konnte.

 

Die konkreten Maßnahmen

Die vorhandenen Rohrdurchlässe wurden entfernt und für den unteren begradigten Bachabschnitt ein neuer mäandrierender Verlauf geschaffen. Da zudem in der Vergangenheit das Wasser des Redbaches im unterhalb gelegenen Dauner Stadtteil Pützborn bisweilen für problematische Verhältnisse gesorgt hatte, wurde eine große Geländemulde zur Wasserrückhaltung angelegt.

 

Innerhalb der Uferrandstreifen erfolgt keine Nutzung mehr, so dass der Redbach sich frei entwickeln kann. Sie wurden im Gelände mit dicken Eichenpfählen markiert. Dieses Verfahren wurde erstmals in der VG Daun bei der Renaturierung des Mittelweihers in einem Gemeinschaftsprojekt von NABU, Flurbereinigungsbehörde und Kommune praktiziert und hat sich bewährt.

 

Unwirksame Dienstbarkeiten

Das ansonsten übliche Vorgehen, die Uferrandstreifen lediglich als Dienstbarkeiten als Grundbucheintrag absichern zu lassen, wird den Anforderungen letztendlich nicht gerecht. Da die Uferrandstreifen nicht im Gelände erkennbar sind, kommt es immer wieder zu irrtümlicher wie auch missbräuchlicher Nutzung. Letztendlich werden die Uferrandstreifen wieder de facto vereinnahmt und genutzt.

 

Auch Vorteile für die Tierwelt

Die Markierung mit Eichenpfählen bietet nicht nur eine einfache optische Orientierungsmöglichkeit, sondern sie ist auch für die Tierwelt von Vorteil. Die Pfähle können von Vögeln als Sing- oder Jagdwarte genutzt werden. Die raue Borke bietet Insekten Versteckmöglichkeiten, im Pfahl selbst können sie Brutkammern bohren.

 

Bei all diesen Vorteilen würde es der NABU-Daun daher sehr begrüßen, wenn das Markieren ausgewiesener Uferrandstreifen mittels Eichenpfählen zum Standard würde.

        Fragen zur Mitgliedschaft:

        service@nabu.de  oder

        Tel. 030/284984-40 00