Naturpark Vulkaneifel: Es geht um Geld, nicht um Natur  07.05.2007

     Vulkaneifellandschaft bei Daun-Steinborn mit Scharteberg im Hintergrund

Die Geschichte des Naturparks Vulkaneifel (NP) ist ein beredtes Beispiel dafür, wie ein maßgeblich von lokaler Naturschutzseite angestoßenes Projekt von Politikern okkupiert und zu Lasten des Naturschutzes zur Wirtschaftsförderung umfunktioniert werden kann.

 

Es geht um Geld, nicht um Natur

Im Dezember 2002 schreibt die VGV Daun: „Die wesentlichen positiven Effekte wurden in der Steigerung des Fremdenverkehrswertes und in einem Vorteil bei der Gewährung von Zuschüssen gesehen“ und bekräftigt im Juni 2005: „Es zeigt sich zunehmend – gerade vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung – dass zukünftige EU-Förderungen nur noch in Schwerpunktgebieten erfolgen“.

 

Für Deregulierung und Wegfall der Landschaftsschutzgebiete (LSG)

Im Juni 2005 führt die VGV Daun auf den kommenden NP bezogen aus: „Die Genehmigungs- und Verbotstatbestände (letztere nur für Kernzonen) sind vom Umfang deutlich geringer als in den Landschaftsschutzgebieten. Zusätzlich ist vorgesehen, als Folge der Naturparkverordnung die Landschaftsschutzgebietsverordnungen aufzuheben, so dass in diesen Gebieten eine bedeutsame Deregulierung eintritt“.

 

Konsequenz: Der in früheren Entwürfen fixierte Vorbehalt der Naturschutzbehörde beim Gesteinsabbau wird gekippt. Der Weg für einen ungehinderten Gesteinsabbau ist bereitet. Laut Präambel des NP soll er sogar „befördert“ werden.

 

Fazit

Zwar ist inzwischen klar, dass es auf Grund gesetzlicher Bestimmungen keine Auflösung der bestehenden LSG geben wird. Die NP-Macher müssen sich jedoch vorhalten lassen, dass sie wegen den mit dem Prädikat Naturpark erhofften Fördermöglichkeiten bereit waren, den bisher gesetzlich verankerten Schutz der einmaligen Vulkanlandschaft preiszugeben.

 

Mehr zum Thema Naturpark finden Sie unter folgender Meldung:

Naturpark Vulkaneifel: Kein Wegfall der Landschaftsschutzgebiete!   12.03.2007

„Die bestehenden Landschaftsschutzgebiete (LSG) im Landkreis Vulkaneifel werden nicht aufgelöst“, dies teilte der Dauner Landrat anlässlich eines Gespräches mit, zu dem er ...

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