Was geschieht mit dem NSG Barsberg? 04.10.2006

                               Blick auf das NSG Barsberg

Informationen, das auf dem 600 m hohen Barsberg gelegene gleichnamige Naturschutzgebiet (NSG) solle mitsamt dem umgebenden 200 ha großen Staatswald veräußert werden, waren Anlass für den NABU-Daun, sich vor Ort über das Gebiet zu informieren.

 

Das ca. 15 ha große NSG ist ein nur wenig bekanntes Schutzgebiet. Bereits im Jahre 1939 als NSG ausgewiesen, zählt es dabei mit zu den ältesten im Kreis Daun. Seit seiner Ausweisung wurde der Kernbereich des NSG (also seit nunmehr fast 70 Jahren!) nicht mehr forstlich bewirtschaftet und zählt damit in den Hochlagen der Eifel zu den wenigen urwaldartigen Waldbeständen mit hoher Baumartenvielfalt, hohem Altholzanteil und hohem Anteil an stehendem und liegendem Totholz.

 

Ein den Gipfel des Barsberges umgebender zerfallener keltischer Ringwall und etwa 20 nahegelegene Hügelgräber machen die historische Bedeutung als ehemalige Kultstätte und Fliehburg deutlich. Ein altes, seit Ende der 80er Jahre nicht mehr dauerhaft bewohntes Forsthaus befindet sich direkt am Randes des NSG.

 

Wie der NABU bei der Exkursion erfuhr, bestehen seitens der Landesregierung von RLP als Eigentümerin des Gebietes mehrere Optionen, so dass ein Verkauf des NSG keineswegs beschlossene Sache ist. Ein Verkauf des NSG wäre nach Ansicht des NABU ein weiterer Rückschritt auf dem Bereich des Naturschutzes. Bemühte sich die Landesregierung bisher, private Flächen in NSG aufzukaufen, wie dies beispielsweise im NSG Kirchweiler Rohr in großem Umfang geschah, wäre die Privatisierung eines NSG ein gewaltiger Schritt zurück.

 

Der NABU hofft, dass es nicht zu einem Verkauf des NSG kommt und auch für das derzeit vom Zerfall bedrohte Forsthaus Barsberg eine Lösung gefunden wird.

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