Informationsveranstaltung über den Wartgesberg   25.09.2006

    Nur kümmerliche Rest sind vom mächtigen Wartgesberg übrig gebleiben

Wohl, um der Unruhe in der örtlichen Bevölkerung zu begegnen, hatte die KV Vulkaneifel zu einer Informationsveranstaltung über die von ihr geplante Neuabgrenzung des Landschaftsschutzgebietes (LSG) „Strohner Schweiz und Wartgesberg“ ins Gemeindehaus Strohn eingeladen. Der Brisanz des Themas angemessen, leitete der Landrat selbst die Versammlung.

 

In der Versammlung kamen nun auch endlich die Dinge zur Sprache, die wir bisher in den amtlichen Dokumenten vergebens gesucht hatte: Größe des Abbauvolumens, Abbaudauer, Verfüllungsmaterialien, zukünftiges Schicksal des Berges, Schutzstatus des betroffenen Gebietes usw. Ohne deren Kenntnis hatten wir uns bisher außerstande gesehen, eine fundierte Stellungnahme abzugeben und hatten daher folgerichtig auch eine Neuabgrenzung des LSG abgelehnt.

 

Im Hinblick auf eine planvolle und verträgliche Entwicklung des Wartgesbergbereichs unterbreiteten wir folgende Vorschläge:

  • Verbindliche Festlegung, in welchem Umfang der Wartgesberg noch abgebaut werden soll
  • Ausweisung des restlichen LSG zusammen mit dem Sprinker Maar-Bereich als NSG
  • Nutzung abgebauter Flächen für den Artenschutz und geotouristische Zwecke; d.h. auch, keine weitere Verfüllung mehr

In der Versammlung zeigte sich auch, dass selbst die Ortsgemeinde Strohn keinen weiteren Abbau über den nunmehr beantragten Bereich hinaus möchte. Auch einer Miteinbeziehung des Sprinker Maares in ein Schutzgebiet würde die Gemeinde zustimmen.

 

Die KV Vulkaneifel hatte im Zusammenhang mit der Neuabgrenzung des LSG Möglichkeiten einer Folgenutzung unter geotouristischen Aspekten unterbreitet. Diese Möglichkeiten sollten, um Aspekte des Artenschutzes ergänzt, auch auf die bisherigen Abbaubereiche übertragen werden.

 

Sofern sich die KV Vulkaneifel nicht damit begnügt, die Neuabgrenzung des LSG zum Zwecke des Lavaabbaues vorzunehmen, sondern genauso energisch das Ende des Abbaues festzurrt, die Ausweisung des NSG vorantreibt, die Verfüllung stoppt und als Folgenutzung Artenschutz und Geotourismus vorsieht, sind aus unserer Sicht positive Weichen für die Zukunft gestellt.

Lesen Sie zu diesem Beitrag auch die folgende Meldung:

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