Dauner Maare: Möbliertes Naturschutzgebiet 14.07.2006
Wie die Faust aufs Auge
Sport in freier Natur ist in. Die Trendsportarten ganz besonders. Mit ihnen kann man nicht nur etwas für die Gesundheit tun, sondern vor allem prächtig verdienen. Also stelle man ein nicht zu übersehendes Schild auf, suche sich örtliche Sponsoren, die sich ebenfalls unübersehbar auf diesem Schild platzieren dürfen und schon kann es losgehen mit dem Fitnesstraining (Stock- und Outfiterwerb inclusive) im naturschgeschützten Maarensembel.
Nur passt diese „ganz schön hässliche“ Infotafel so gar nicht zu dem einmaligen Landschaftsbild der Maare. Um dieses in seiner Wirkung zu erhalten, lässt die NSG-Verordnung das Anbringen von Bildern oder Schrifttafeln, soweit sie nicht auf den Schutzzweck hinweisen, nur zur Kennzeichnung von Wanderwegen zu.
Wen aber kümmern schon Naturschutzgebietsverordnungen, wenn es um die Schaffung von weiteren touristischen Attraktionen für zahlungskräftige Gäste geht? Die Initiatoren des Nordic Fitness Parks anscheinend nicht. Und die Naturschutzbehörden?