NSG Mosbrucher Weiher: Mehr Wasser und mehr Licht 10.03.2014

               Blick vom Aufstieg zum Hochkelberg auf das NSG Mosbrucher Weiher

Seit 2011 läuft das EU-Life-Projekt Moore, das den Erhalt bzw. Wiederherstellung von Mooren zum Ziel hat. Im vergangenen Monat wurden nun auch im NSG Mosbrucher Weiher, einem von insgesamt fünf Projektgebieten im Landkreis Vulkaneifel, Maßnahmen durchgeführt. Projektträger ist die Stiftung Natur und Umwelt RLP. Als Projektpartner setzen die Landesforsten RLP die konkreten Maßnahmen um. |mehr|

 

Die Historie

Als Folge vulkanischer Tätigkeit entstand vor ca. 11.000 Jahren das schon recht schnell vollständig verlandete Maar. Auf Grund der günstigen Geländestruktur konnte man das durchfließende Wasser durch Anlage eines Dammes aufstauen. Der so entstandene Weiher wurde zur Fischzucht genutzt. Um Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung zu gewinnen, wurde der Weiher 1838 abgelassen. Bis in die 1950er Jahre wurde zudem aus der etwa 6 m dicken Torschicht von der örtlichen Bevölkerung Torf zum Heizen gewonnen. Als hundertstes NSG in RLP wurde der Mosbrucher Weiher 1980 als NSG ausgewiesen.

 

Die Zielsetzung

Moore haben eine ganz spezielle Fauna und Flora. Da Moore jedoch deutschlandweit abgetorft wurden, ging auch die auf Moore spezialisierte und damit unbedingt an Moore gebundene Tier- und Pflanzenwelt zurück. Das EU-Life-Projekt hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Erhalt von Moorlebensräumen in der Eifel und im Hunsrück zu sichern und dort, wo Moore geschädigt wurden, diese zu regenerieren.

 

Wasserbauliche Maßnahmen

Im Mosbrucher Weiher wurden in der Vergangenheit mehrere Entwässerungsgräben angelegt und der im Weiher entspringende Üßbach begradigt. Das für ein Moor lebensnotwendige Wasser wurde so dem Gebiet entzogen. Zur Regeneration des Moores sind daher mehrere wasserbauliche Maßnahmen vorgesehen:

  • Verschließen von Entwässerungsgräben
  • Renaturierung des Üßbaches im Weiherbereich
  • Anlage von Retentionsmulden
  • Anlage neuer Staudämme

 

Entbuschung erforderlich

Der abgesenkte Wasserspiegel ermöglichte Laub- und Nadelgehölzen das Eindringen in den früheren Moorbereich. Sie beschatteten das Gelände und entzogen ihm zusätzlich Wasser. Beides führte zum Absterben der den Torf bildenden Torfmoose. In zwei großen Bereichen wurden daher vom Forstamt Daun Entbuschungen durchgeführt. Um überhaupt in dem sumpfigen Gelände arbeiten zu können, wurde eine Moorraupe eingesetzt. Die entnommenen Gehölze wurden auf dem wieder nutzbar gemachten alten Wegedamm zwischengelagert.

 

Einen Überblick über die Arbeiten gibt die nachfolgende Bildergalerie. Zum Vergößern Bilder anklicken.

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