„Neue Bauernregel“ des Bundesumweltministeriums. Quelle: BMUB

 Mit den früher häufig anzutreffenden Brutvögeln der Agrarlandschaft geht es seit Jahren bergab. Kiebitz und Rebhuhn stehen exemplarisch für den dramatischen Rückgang der Feldvögel insgesamt. Sie sind nur zwei der Vogelarten, die in den letzten 35 Jahren kontinuierlich aus unseren Kulturlandschaften verschwanden.

 

„Die Situation in der Agrarlandschaft ist besorgniserregend. Leider hat die bisherige Förderung bei den Agrarumweltmaßnahmen diesem Trend der intensiven Landbewirtschaftung nicht entgegenwirken können. Inwieweit die gerade beginnende EU-Agrarförderperiode mit den für Sachsen-Anhalt aufgestellten Programmen der weiteren Verarmung der Kulturlandschaft entgegenwirkt, bleibt abzuwarten", so Annette Leipelt vom NABU Sachsen-Anhalt.

 

Dabei könnte man zumindest die Situation für die Vögel der Ackerlebensräume durch einfache Maßnahmen verbessern - wie die Anlage von Stilllegungsflächen, Hecken, Ackerrandstreifen und Blühflächen sowie der Verzicht auf den Umbruch der Felder unmittelbar nach der Ernte und die deutliche Reduzierung der Pflanzenschutzmittel, allen voran Round up (Glyphosat), aber auch eine ausgewogene Fruchtfolge wären wichtige Schritte, der Artenvielfalt wieder eine Chance zu geben.

 

Die Feldvögel (Acker- und Wiesenvögel) sind die am meisten gefährdete Artengruppe innerhalb der mitteleuropäischen Vogelfauna – sie finden sich überproportional häufig in der Roten Liste wieder. Wie zahlreiche Untersuchungen belegen, ist der Niedergang der Feldvögel der Wiesen- und Ackerlandschaften in unmittelbaren Zusammenhang mit der Intensivierung der Landwirtschaft zu bringen. Der Verlust von Hecken, Baumgruppen, Brachflächen und Feldrainen, die Zunahme des Energiepflanzenanbaus (Mais- und Rapsanbau) und der weiter zunehmende Einsatz von Pflanzenschutzmitteln tragen wesentlich dazu bei. Riesige Flächen mit blühendem Raps sind zwar zunächst hübsch anzusehen, stehen Rebhuhn, Feldlerche und den anderen Vögeln der Agrarlandschaft als Brutrevier und zur Nahrungssuche aber nicht zur Verfügung. Die dichte Vegetation und intensiver Pflanzenschutzmitteleinsatz verhindern dies. Quelle: NABU Sachsen-Anhalt |mehr|

 

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